Stubentisch die dritte

Nach dem ich schon zwei Tische für Wohnzimmer gebaut habe, wollte mein Bruder auch einen neuen gebaut haben. Also bin ich in den Baumarkt meines Vertrauens und habe nach Holz gesucht. Nach einigen Fotos hin und her geschicke, entschied er sich dann für Esche. Das Problem war allerdings, dass man keine fertigen Beine für den Tisch finden konnte. Also musste aus Brettern noch sowas wie Tischbeine gezaubert werden.

Die Tischbeine waren es, die mich am meisten Zeit und Lehrgeld gekostet haben. An für sich sind die Schritte gar nicht so schwer. Wenn man aber nicht wirklich genau arbeitet, dann wird es knifflig. Aber dazu später mehr.

Ich habe aus den dafür vorgesehenen Brettern 8 cm Streifen gesägt. Diese wurden dann zusammengeleimt, damit sie ein Tischbein ergeben. Den Leim habe ich großzügig aufgetragen und mit einer Gummirolle verteilt. Anschließend dann schön fest zusammenpressen. Dazu habe ich meine Zwingen benutzt.

Das ist auch schon der Punkt wo man sehr genau arbeiten sollte. Das erspart die Schritte die gleich folgen, aber auch Spaß machen.

Wie auch immer das passiert ist, beim Leimen ist was in Schieflage geraten. Die Tischbeine hatten keinen rechten Winkel. Das sieht nicht nur doof aus, es ist es auch.

Nun war die Schwierigkeit die Sache wieder gerade zu bekommen. Was am besten funktionert hatte war die Tischkreissäge. Blöd nur das die Tischbeine so dick waren, das mein Sägeblatt nicht im ganzen durch ging. Also blieb nur von beiden Seiten sägen und hoffen das es hinhaut. In meinem Fall hatte ich im Pech auch mal Glück.

Jetzt brauchten die Beine nur noch die richtige Länge und ein wenig Feinschliff. Also einmal unter die Kappsäge und den Bandschleifer. Danach sahen die Beine echt super aus. Man muss schon genau hinsehen um die Übergänge der einzelnen Bretter zu sehen.

Nun war es an der Zeit die Beine an den zwei Tischplatten fest zu machen. Denn es sollte auch bei diesem Tisch eine Ablage geben. Dazu hab ich die Beine einfach auf die Tischplatte gelegt und angezeichnet. Ich habe die beiden Tischplatten übereinander gelegt und mit zwingen Fixiert. So konnte ich mir sicher sein, das die Ausschnitte an beiden Platten identisch waren. Zudem habe ich mir angezeichnet an welcher Ecke welches Bein sollte. Nicht das eins nachher doch etwas dünner als das andere ist. Mit der Stichsäge sind dann die Ausschnitte im nu erledigt. Auch hier macht es Sinn besonders sorgfältig zu sägen, damit keine großen Lücken entstehen.

Wie bei den letzten Tischen auch schon, fehlt mir noch das Equipment um Lamellos zu verarbeiten. Also hab ich die altbewährte Methode beibehalten und alles mit kleinen Winkeln befestigt. Wichtig ist hier, das die Schrauben nicht länger sind, als die Tischplatte dick. Sonst kommen die Schrauben oben wieder raus, und das sähe doof aus.

Für die zweite Platte habe ich mir Abstandshalter gebaut, welche mir bei dem richtigen Abstand zur oberen Platte helfen.

Und schon ist wieder ein Tisch fertig. Naja, fast. Ich habe noch mal die Tischplatte oben geschliffen und somit einen sauberen Übergang von Platte zu Tischbein geschaffen. Behandelt werden muss der Tisch auch noch, aber das überlasse ich dann meinem Bruder. Der überlegt noch ob er den Tisch etwas dunkler beizt.

Vielleicht sollte ich überlegen eine neue Kategorie einzufügen. Für Tische 😉

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