Liege für die Terrasse

Inspiriert durch ein anderes Projekt  im Internet habe ich ebenfalls eine Liege gebaut. Meine Frau wollte schon immer eine Liege haben (mir fällt gerade auf das viele meine Projekte mit dem Satz „meine Frau wollte“ beginnen…). Die Liegen im Baumarkt waren aber entweder schön oder erschwinglich. So habe ich uns dann eine schöne und erschwingliche Liege selber gebaut.
Die Liege besteht fast nur aus Dachlatten, die ich noch liegen hatte.

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Die Idee. Erstmal hinlegen.

Anhand einer Auflage für Liegen habe ich mal ein paar Dachlatten auf den Boden gelegt und mir überlegt wie man das am besten gestallten könnte.

Für gut befinden und zusammenschrauben

Nach dem ich das Maß hatte und alles ausgerichtet war, habe ich die Dachlatten vorgebohrt und jede Verbindung mit 2 Schrauben verschraubt.

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Die verstellbare Rückenlehne

Da die Rückenlehne verstellbar sein sollte, musste da irgendwie ein Drehpunkt entstehen. Ich habe mich für eine ganz einfache Variante entschieden. Nach dem ich die Position für den Drehpunkt ermittelt hatte, habe ich dort einfach eine Schlossschraube angebracht. Dafür habe ich erst ein 30 mm Loch mit dem Forstnerbohrer gemacht. Das ist so tief, das die Schraube nicht übersteht. Anschließend habe ich dann mit einem 10 mm Bohrer in der Mitte des 30 er Loches ganz durch die Dachlatte gebohrt, so dass die 10 mm Schraube da durchpasst. Die Rückenlehne habe ich ebenfalls vorgebohrt, da sonst die dicke Schraube das Holz sprengen würde.

Auflage herstellen

Um auf der Liege auch liegen zu können, müssen da natürlich auch noch Latten drauf. Dazu habe ich Dachlatten mit der Tischkreissäge halbiert. Die daraus entstandenden Auflagebretter werden ebenfalls mit Schrauben befestigt. Da hier am Rand geschraubt wird, müssen die Auflagebretter vorgebohrt werden. Damit das ganze auch gleichmäßig aussehen soll, habe ich mir an der Tischborhmaschine einen Anschlag angebracht. So konne ich dann alle Bretter gleich bohren. Ich habe immer gleich zwei Bretter auf einmal gebohrt. Die Bretter, die an dem Kopfteil angebracht werden, müssen weiter innen gebort werden, sonst kann man das Kopteil später nicht Hochklappen.
Anschließen habe ich mit hilfe des Tiefenanschlags und einem Senker alle Löcher angesenkt.
Beim Senken hatte ich feststellen müssen das nicht alle Bretter gleich dick sind, womit der Tiefenanschlag eine blöde Idee war, weil die Senkung unterschiedlich groß wurden. Also habe ich vor jedem Bohren an der PBD den Senker im Ruhenden zustand auf das Brett abgesenkt, den Tiefenmesser auf null gestellt und dann mit drehendem Senker das Loch 4 mm tief gesenkt.

Auflagebretter schleifen

Damit man sich keinen Splitter einreist bei liegen, habe ich die Bretter geschliffen. Die Ränder wurden ebenfalls mit dem Bandschleifer rundgeschliffen.

Auflagebretter anschrauben

Damit immer der gleiche Abstand der Bretter eingehalten wird, habe ich eine Dachlatte als Abstandshalter genommen. Hierbei immer mal wieder auf Rechtwinkligkeit prüfen.
Das tollste bei meinem Abstand war, es kam extrem genau mit dem Kopfteil hin, so das es prima hoch zu klappen ging ohne das die Bretter dabei stören.

Füße und Rollen

Damit die Liege leicht verstellt werden kann, kommen am Kopfteil Rollen drunter. Am Fußende kommen dann klötze. Da ich nichts passendes hatte, hab ich mir selbst klötze gebaut. Dazu habe ich den dicksten Balken genommen den ich finden konnte und auf die gewünschte Länge geschnitten. 4 Stück für das Fußende und 4 Stück, um die Rollenhöhe kürzere, für das Kopfende. Jeweils zwei davon wurden dann mit Leim und Schrauben zusammen gemacht.
An die kurzen Klötze sind dann die Rollen festgeschraubt.
Die fertigen Klötze werden dann unter die Liege geschraubt. Auch hier ist vorbohren wichtig.

Erstes Probeliegen

Jetzt muss die Liege erstmal getestet werden. Noch fehlt die Oberflächenbehandlung mit Duglasienöl und die Einstellbarkeit der Rückenlehne.

Lakieren

Nachdem alles für gut befunden wurde, habe ich mit dem Rest an Duglasienöl und meinem Feinsprühsystem die Liege eingenebelt.

Mechanik zur Vertelung der Rückenlehne

Damit man die Rückenlehne in verschiedenen Positionen einstellen kann, musste ich mir was einfallen lassen. Ich dachte da an eine Latte die einschnitte hat, die auf einer Querlatte „einrasten“. Mein erstes Probestück hatte einen Denkfehler. Der zweite Versuch war dann besser. Alle 5 cm habe ich einen 45° Schnitt gemacht. Beim ersten Versuch habe ich dann einen weiteren 45° Schnitt gemacht so das ein Rechter Winkel entstand. Leider hält die Rückenlehne damit nicht weil das Holz nicht „einrasten“ kann. Im zweiten Versuch habe ich eine bessere Verzahnung gemacht.
Ich werde das aber noch mal neu machen, jetzt ist es mir zu provisorisch.

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